BfS Zahlen zur Pflege zu Hause
Das BfS hat in einer Medienmitteilung die neusten Zahlen zur Finanzierung der Pflegeleistungen zu Hause publiziert. Im Zentrum steht ein Vergleich zwischen den öffentlich-rechtlichen Organisationen und den privaten, erwerbswirtschaftlichen Organisationen.
Gemäss dem BfS kostete 2022 eine Pflegestunde zu Hause 114 Franken, wenn sie von einer öffentlich-rechtlichen Organisation erbracht wurde. Bei privaten, gewinnorientierten Unternehmen belief sich der Betrag schweizweit durchschnittlich auf 83 Franken. Bei der Anzahl fakturierter Stunden ist das Verhältnis gemäss BfS umgekehrt: Die privaten Unternehmen verrechneten 2,5-mal mehr Pflegestunden pro Klientin bzw. Klienten als die öffentlich-rechtlichen Organisationen.
Spitex Schweiz hat gegenüber mehreren Medien (u.a. SRF und NZZ) dazu Stellung bezogen und aufgezeigt, dass die öffentlichen Spitex-Organisationen eine Versorgungspflicht haben und diese entsprechend abgegolten werden muss. Spitex-Angebote stehen zudem allen Menschen zur Verfügung, unabhängig von Wohnort, Einkommen oder persönlicher Situation. Wohnt die Klientin oder der Klient in einer abgelegenen Region, fallen lange Anfahrtswege an. Die teilweise 7/24-Stunden Abdeckung und die spezialisierten Leistungen wie Wundpflege, Palliativpflege, Psychiatriepflege oder Kinder-Spitex werden von entsprechenden Fachpersonen ausgeführt.
Spitex mit Versorgungspflicht heisst, dass alle Aufträge angenommen werden, unabhängig davon ob diese lukrativ sind oder nicht. So übernimmt die öffentliche Spitex sehr viele Kurzeinsätze, welche die tieferen Pflegestunden pro Klienten erklären. Letztere sind personal- und kostenintensiver als lange Grundpflegeinsätze. Private Spitex-Organisationen konzentrieren sich insbesondere auf lange Grundpflegeeinsätze, bei denen Assistenzpersonal eingesetzt werden kann.
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